Eine kleine Wintergeschichte
Paps und seine Ideen
Ein Beitrag der Blog-AG der Nordgrundschule
Prolog
Als Juli kurz vor Weihnachten umzieht, ist nichts mehr wie vorher! Sie vermisst alles an ihrer alten Stadt und ist sich sicher: Das ist das schlimmste Weihnachten der Welt. Doch als sie Holly ihr schüchternes Nachbarsmädchen und Oma Hilde mit ihrem faulen Dackel kennenlernt, schöpft sie doch noch Hoffnung und nimmt sich vor, das Beste aus der Situation zu machen.
1. Kapitel
Ich blinzle und räkel mich, während ich nach einem Kissen greife, dass ich auf den Wecker werfe. Vor meinen Augen wird das Verschwommene zu klaren Umrissen und ich bemerke, dass ich nicht im Bett liege, sondern auf einem Autositz. Das schrille Klingeln kommt aus meinem Handy und ich schaue genervt auf das Display. Meine beste Freundin Mona grinst mir entgegen. Ich werde sofort hellwach und nehme den Anruf ab. “Hallo“ ,krächze ich und huste mir den Schlaf aus der Kehle. “Hast du etwa geschlafen? Heute Morgen sagtest du mir noch, du kannst nie mehr ruhig schlafen ohne den gewohnten Baulärm.“ “Ich weiß.“ “Und was gibt es Neues in eurem Auto?“, fragte sie mich und plötzlich wird ihr Gesicht vor dem Bildschirm verzerrt. Dieser blöde Empfang! Ich halte das Handy so hoch in die Luft, dass es an der Autodecke anstößt, doch Monas Gesicht verschwindet und die Information, die auf meinem Handy steht: “Empfang abgebrochen“, ist ziemlich unnötig. Ich werfe das Teil auf die Rückbank und mein Vater räuspert sich. Stimmt, der ist ja auch noch da. “Schön, dass du wach bist, Julichen“. Diesen Spitznamen kann er sich sparen.
“Wann sind wir da?“, frage ich doch, meine Frage kommt gar nicht richtig bei Paps an. Die Reifen quietschen auf einmal wie verrückt und mein erster Gedanke ist, die Weihnachtsgeschenke zu retten. Es ist der 22. Dezember und mein Vater hielt es für eine tolle Idee, kurz vor Weihnachten umzuziehen ! Japp, tolle Idee – NICHT! Mein Vater lenkt an die Seite des Fahrstreifens und steigt aus dem Auto, um sich unser Auto anzusehen. Doch er kommt gleich wieder rein und zieht sich eine Jacke über. Es sind heute Morgen Minus 3° Grad, aber noch keine einzige Schneeflocke gefallen. Stattdessen ist alles vereist. Papa kommt wieder ins Auto. “Kein Schaden“, beruhigt er sich wohl selbst und drückt enthusiastisch aufs Gaspedal. Das Quietschen beginnt erneut. Papa murmelt etwas von: “Hätten doch Winterreifen kaufen sollen“ und greift zum Handy. Er tippt eine Nummer ein und wenig später kommt Anna mit ihrem Auto zu uns. Ohne Anna wären ich und Paps aufgeschmissen. Niemand weiß mehr, wie wir uns kennengelernt haben, aber seit schon immer kommt sie mir und Paps zu Hilfe, wo wir auch sind. Außerdem feiern wir immer Festtage wie Weihnachten – wo sie dieses Jahr übrigens nicht kommen kann, weil ihr schönes Auto ab dem 23. Dezember in Reparatur ist – mit ihr. Sie gehört eigentlich schon zu unserer Familie. Als Anna sich die Reifen anschaut, schüttelt sie tadelnd den Kopf.
“Mein lieber Paul ! Das ist aber unverantwortlich. Diese Reifen halten ungefähr so viel aus wie Fahrradreifen. Deine arme Tochter.” Sie drückt mir ein Geschenk in die Hand. Ich will es öffnen, doch sie schiebt meine Hände weg.
“Erst ,wenn du dich in deinem neuen Zuhause wohl fühlst “, flüstert sie geheimnisvoll.
…to be continued…
äten & Nordstern
0 Kinder – das ist typisch für Berlin. Besonders wird sie nicht durch ihre Größe, sondern durch ihre vielen Angebote.













